Vorsorge Harnblase
NMP22 – Test zur Früherkennung von Blasentumoren:
Der Blasenkrebs ist eine relativ häufige Krebserkrankung und steht nach dem Prostatakrebs mit ca. 34 % an zweiter Stelle der urologischen Tumore. Männer sind dreimal so häufig betroffen als Frauen. In den letzten 20 Jahren wurde eine stetige Zunahme der Blasentumorfälle beobachtet, die leider u. a. auch durch das vermehrte Rauchen gefördert wurde.
Zur frühzeitigen Diagnose von Blasenkrebs steht jetzt ein einfach durchzuführender Test (NMP22) zur Verfügung. Dabei wird ein spezifisches Eiweiß im Urin nachgewiesen, welches vermehrt von Krebszellen produziert wird.
Dies ist eine medizinisch sinnvolle Untersuchung, da bei entsprechender Früherkennung des Blasenkrebses die Behandlungsmöglichkeiten und damit auch die Heilungschancen verbessert werden. Der NMP22-Test wird aufgrund der guten Studienergebnisse und wegen erwiesener klinischer Relevanz z. B. in den USA bereits routinemäßig in der Vorsorgeuntersuchung eingesetzt.
In Deutschland wird dieser Test leider nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ungeachtet dessen können wir Ihnen in unserer Praxis diesen wichtigen Test zur Früherkennung eines Harnblasenkrebses als zusätzliche Vorsorgeleistung anbieten, um Ihnen im Bedarfsfall die Möglichkeit einer verbesserten Diagnostik für die Früherkennung zu bieten.
Besondere Risikogruppen für Blasentumore:
Raucher (20 Jahre lang eine Schachtel Zigaretten pro Tag verdoppelt das Blasentumorrisiko), Chemiearbeiter, Umgang mit Teer, Erdöl, Benzin, Gummiherstellung, Farbstoffherstellung, Haarfärbemitteln, 4-Aminodiphenyl (4-Aminobiphenyl), 4-Chlor-o-toluidin, Aromatische Amine, Auramin, Azofarbstoffe, β-Naphthylamin (2- Naphthylamin), Beizen für Holz, Benzidin, Chlordimeform, Farben, Farbstoffe, Kreosot, Magenta, o-Toluidin, Papierfarbstoffe, Pech, Tetrachlorethylen („Per"), Trichlorethylen („Tri"), Lacke, Epoxidharze