Vorsorge Prostata
PSA-Test zur Früherkennung des Prostatakarzinoms
Prostatakrebs verursacht nur selten Symptome und erst im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Beschwerden beim Wasserlassen, ähnlich wie bei der gutartigen Prostatavergrößerung kommen. Im fortgeschrittenen Stadium wird man oft erst aufmerksam, wenn Knochenmetastasen Schmerzen verursachen. Hauptursache für die höhere Zahl früh erkannter Karzinome ist der zur Verfügung stehende Tumormarker PSA (Prostata-Spezifisches Antigen). Zusätzlich ist die Tastuntersuchung der Prostata mit dem Finger von Bedeutung.
Das PSA ist ein fast ausschließlich in der Prostata produziertes Eiweiß, dessen Aufgabe es ist, das Ejakulat zu verflüssigen. Wichtig für das Verständnis des PSA als Tumormarker ist die Tatsache, dass das PSA typisch für das Organ Prostata ist und nur dort gebildet wird, sowohl beim Vorliegen eines Prostatakarzinoms, als auch bei gutartigen Prostataveränderungen.
Das PSA kann also nur indirekt Hinweise auf eine bösartige Erkrankung geben, da es nicht nur von Krebszellen produziert wird. Da das PSA auch beim Gesunden vorkommt, hat man so genannte Normwerte festgelegt. Heute gelten Blutwerte kleiner 4 ng/ml als unbedenklich, Werte größer als 10 ng/ml als sehr verdächtig für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms.
Beeinflusst wird der PSA-Wert vor allem durch die Größe der Prostata, Entzündungen als auch durch Medikamente. Ein Gramm gesundes Prostatagewebe erhöht den PSA-Wert um 0,3 ng/ml, ein Gramm Prostatakrebsgewebe jedoch um das 10-fache also 3 ng/ml. Die Bedeutung des PSA-Wertes erfordert somit die Betrachtung mehrerer Gegebenheiten. Ein einmalig erhöhter Wert bedeutet nicht, dass ein Prostatakrebs vorliegen muss, er ist jedoch kontrollbedürftig.
Die Behauptung, dass eine vermehrte Diagnostik früherer Stadien sinnlos und sogar gefährlich sei (Hackethal'scher Haustierkrebs, an dem er dann auch verstarb), ist falsch und irreführend. Gerade durch die PSA-Früherkennung ist es möglich diese Tumorerkrankung zu heilen und ggf. auch schonendere Verfahren einzusetzen.
Hochauflösender Ultraschall der Prostata über den Enddarm (Transrektal-Sonographie)
Hierbei wird eine spezielle Ultraschallsonde wie bei der Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm eingeführt. Da die Sonde nur wenige Millimeter von der Prostata entfernt ist, liefert sie eine deutlich höhere Auflösung und kann damit schon kleinste Veränderungen des Organs darstellen.